10 knackige Fragen an die Profis:
Niemand kennt sich mit der natürlichen Hülle so gut aus wie die Unternehmen, die zum Zentralverband Naturdarm gehören. Wir haben die knackigsten Fragen zusammengestellt und unsere Mitglieder um Antworten gebeten. Hier kommen sie:
Ja. Der Rohstoff selbst ist ein reines Naturprodukt und auch bei der Reinigung und Konservierung kommen nur Salz und Wasser zum Einsatz.
Würstchen im Naturdarm haben in der Regel an den Enden die typischen „Zipfel“ aus feiner Haut. Naturdarm erkennt man am feinen, matten Schimmer aus. Und gerade bei größeren Würsten weist das typische unregelmäßige Aussehen auf die natürliche Verpackung hin.
Da stehen natürlich umhüllte Würste anderen in nichts nach. Im Gegenteil: Gerade bei Dauerwürsten mit langer Haltbarkeit ist die natürliche Hülle wichtig. Die luftdurchlässige Hülle lässt die Wurst „atmen“ und macht sie länger haltbar.
Ja. Nach der Schlachtung wird der Rohstoff in verschiedenen Prozessen sorgfältig gereinigt und „veredelt“. Beim Saitling vom Schaf beispielsweise heißt das: Man entfernt alle inneren und äußeren Schichten und nur die zarte, transparente mittlere Muskelhaut wird als Wursthülle verwendet.
Gesetzlich vorgeschrieben ist der Vermerk „Naturdarm“ nur bei verpackter Ware. Aber die natürliche Hülle ist für viele Kunden ein Kaufargument. Viele Hersteller und Anbieter weisen freiwillig und prominent auf der Packung oder in der Bedientheke auf die wertvolle Zutat hin.
Übrigens: Naturdarm wird auf der Zutatenliste oft auch als „Schafssaitling“ oder „Schweinesaitling“ vermerkt.
Wir verwenden Naturdärme von Rindern, Schweinen und Schafen. Jede Darmsorte hat bestimmte Eigenschaften, die für unterschiedliche Wurstsorten von Vorteil sind. So sorgt der Saitling vom Schaf bei Wienern, Bockwürsten & Co für den unverwechselbaren „Knackeffekt“.
Die Därme werden nach Kaliber (= Durchmesser) und Qualität sortiert und in sogenannten Hanks (Hks) angeboten. Ein Hank entspricht 91,4 Meter.
Selbstverständlich – das ist der ja gerade der Vorteil! Die natürliche „Verpackung“ ist geschmacksneutral wird beim Genuss einfach mitgegessen. Das schont die Ressourcen und unsere Umwelt.
Na klar! Selbst gemachte Wurst ist ein Megatrend. In den meisten Fachgeschäften können kleine Mengen bestellt werden – außerdem gibt es Naturdärme inzwischen auch in verschiedenen Onlineshops.
Vor dem Befüllen werden die Naturdärme aus dem Salzwasser genommen und in Wasser eingeweicht. Das braucht je nach Wandstärke eine bis zwölf Stunden. Unmittelbar vor dem Befüllen legt man sie in handwarmes Wasser – so können sich die Bindegewebsfasern dehnen und die Hülle wird zum Füllen schön geschmeidig.
Übrigens: Überschüssige Därme können neu angesalzen und später verwendet werden.